Balance Boards: Wie ich mich im Winter fit halte und im Sommer meine Surf und eFoil Performance verbessere
Meine Meinung zum Balance Board: Jeden Tag raus aufs Wasser und auf dem eFoil herumdüsen sorgt dafür, dass ich mich ganz nebenbei fit halte – im Sommer ist das auch gar kein Problem. Im Winter sieht es da schon anders aus: Wenn es so richtig kalt wird, gehe nicht mal ich als hartgesottener eFoil-Fan raus. Und wenn dann mal zwei Wochen Urlaub an einer wärmeren Destination drin sind, versuche ich natürlich die ganzen verlorenen Foil-Stunden aufzuholen – eine nachhaltige Methode ist das allerdings nicht wirklich…
Meine Muskeln und meine Ausdauer kann ich zwar im Fitnessstudio, durch Workouts zuhause oder regelmäßige Joggingrunden auf Trab halten, aber das ist eben nicht dasselbe wie meine Surf-Fitness. Nach dem Winter merke ich dann schon, dass meine eFoil Performance an der langen Pause gelitten hat. Deshalb habe ich etwas recherchiert, was surfbezogene Übungen und Trainingsmethoden angeht und bin auf eine gestoßen, die ich besonders cool finde: Balance Boards!
Balance Board? Nie gehört…
Bei einem Balance Board handelt es sich um ein ovales Brett, das auf einer Rolle balanciert wird. Das Board ist dabei nicht an der Rolle befestigt, sondern liegt lediglich auf ihr auf. Beim ersten Versuch sollte man das Ganze lieber langsam angehen lassen und sich gegebenenfalls an einer Wand oder einem Geländer festhalten. Es ist zwar nicht super schwer, auf dem Balance Board zu stehen, aber eben gewöhnungsbedürftig! Da kann es schon einmal passieren, dass bei einem Sturz das Holzbrett wegrutscht und der Balancierende unschön auf dem Boden landet. Anfänger sollten deshalb erst einmal ein Gefühl dafür bekommen und zu Beginn etwas vorsichtiger sein.
Was bringt das Training auf dem Balance Board?
Das Balancieren auf dem Holzbrett ist eine hervorragende Methode, um das Gleichgewicht zu trainieren. Damit lerne ich, wie ich meine Beine belasten muss, um den Schwerpunkt richtig auszugleichen und so das Board hin- und herzubewegen. Sowohl die Balance als auch die Koordination sind essenzielle Fähigkeiten, die jedem Surfer helfen können, seinen Stil zu verbessern.
Je mehr Bewegung in die Sache kommt, desto mehr unterschiedliche Muskelgruppen werden durch das Balancieren angesprochen. Dabei geht es vor allem um die Beinmuskeln und um den Bereich um Hüfte und Po. Fürs Surfen und eFoilen ist dies wichtig, denn nur so funktioniert der Pop-up und ihr haltet auch eine längere Session durch, ohne am nächsten Tag den Muskelkater eures Lebens zu haben.
Wer zusätzlich seine Rumpf- und Armmuskulatur beanspruchen möchte, kann Gewichte und kleine Hanteln in das Training integrieren. Bei der nächsten Surf-Session hilft das enorm beim Paddeln, für das eFoiling ist dies eher zweitrangig.
Was man zum Üben auf dem Balance Board braucht
Eigentlich nur ein Balance Board, also das Brett und die zugehörige Rolle. Da gibt es viele verschiedene Optionen: von kurzen, eiförmigen Brettern und Rollen mit großem Durchmesser bis hin zu längeren, eher langgezogenen Boards auf einer sehr kleinen Rolle gibt es eine riesige Auswahl.
Außerdem ist genügend Platz nötig. Wahnsinnig viel zwar nicht, aber eben doch so viel, dass ihr eure Arme frei bewegen könnt und das Holzbrett nichts beschädigt, falls es euch einmal unter den Füßen wegrutscht.
Um die Übungen auf dem Balance Board noch effektiver zu machen, nutzen viele Menschen Gewichte. Dazu aber im folgenden Abschnitt mehr.
Effektives Workout auf dem Balance Board
Am Anfang reicht es völlig aus, einfach nur auf dem Balance Board zu stehen und zu balancieren, ohne sich viel zu bewegen. Auf diese Weise bekommt ihr ein Feeling fürs Board und findet heraus, wie ihr euch wann bewegen müsst, um weiter die Balance zu halten.
Danach könnt ihr versuchen, etwas mehr Bewegung in die Sache zu bringen: Wippt hin und her oder versucht sogar, ein paar Schritte zu machen. Erfahrene Balance Boarder können das Brett sogar oft auf einer Seite balancieren, ganz so wie beim Hang Ten auf dem Longboard beim klassischen Surfen!
Beim In-die-Hocke-gehen werden eure Po- und Beinmuskeln so richtig beansprucht. Dabei könnt ihr Squats machen oder euch in eine Pop-up-Position versetzen.
Wer die maximale Effizienz aus dem Training mit dem Balance Board herausholen möchte, nimmt Gewichte dazu. Mit Hanteln in die Hocke zu gehen, fühlt sich ganz anders an, als mit leeren Händen.
Tipps für den Umgang mit dem Balance Board
Jeder Anfang ist schwer – oder zumindest ungewohnt. Und schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mit diesen drei Tipps fällt euch der Start auf dem Balance Board vielleicht etwas leichter:
Jedes Balance Board ist anders
Verschiedene Modelle haben unterschiedliche Schwerpunkte und verhalten sich vielleicht anders, wenn ihr das erste Mal darauf steht. Dabei kommt es nicht nur auf die Größe des Bretts an, sondern auch auf den Durchmesser und die Beschaffenheit der Rolle.
Der richtige Untergrund
Allgemein wird empfohlen, mit den Boards auf einem ebenen Untergrund zu balancieren, der nicht zu glatt und rutschig ist. Im Zweifelsfall könnt ihr immer eine dünne Yogamatte unter die Rolle legen, um etwas unebene Flächen auszugleichen und die Gefahr des Wegrutschens der Rolle zu verringern. Empfehlenswert ist es zudem, barfuß auf dem Balance Board zu üben und das unbedingt mit sauberen Füßen und einem sauberen Board; ansonsten besteht die Gefahr des Abrutschens.
Übung macht den Meister
Auch wenn es euch am Anfang schwerfällt, die Balance zu halten und coole Tricks auf dem Balance Board erst einmal in weiter Ferne zu liegen scheinen: Gebt nicht auf! Das regelmäßige Training mit dem wackligen Board hat so viele Benefits und ist zudem immer wieder eine neue Herausforderung, die echt Spaß macht. Auch wenn die Erfolge nur langsam zu kommen scheinen: Bleibt dran! Eure eFoil Performance wird es euch danken!
Balance Boards – Balance für den Körper und den Geist
Allgemein ist das Balance Board ein vielseitiges Trainingsmittel, das sich wirklich für jeden eignet. Mir persönlich gefällt am besten, dass es so unkompliziert ist. Es kann platzsparend verstaut werden und die meisten Menschen finden irgendwo in ihrer Wohnung oder ihrem Garten ausreichend Platz dafür – und im Zweifelsfall kann man es aufgrund seines geringen Gewichts sogar in den nahegelegenen Park mitnehmen.
Für mich die perfekte Methode, um meine eFoil Performance zu verbessern und meinem Körper und meinem Geist – besonders in Zeiten von Homeoffice und kalten Temperaturen – einen Ausgleich zu verschaffen.
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