Was ist ein eSurfboard?

Schnell, spritzig und supercool – woran denkt ihr als erstes, wenn ihr den Begriff eSurfboard hört? Die elektromotorisierten Sportgeräte sorgen für viel Spaß an der frischen Luft – egal welche Ausführung davon ihr nutzt. Doch was genau versteht man eigentlich unter einem eSurfboard?

  • Sowohl Jetboards als auch eFoils fallen in die Kategorie eSurfboard.
  • Gepowert werden eSurfboards von einem starken Akku – je nach Modell hat das Sportgerät einen Jet- oder Propellerantrieb.
  • Viele Jetboards könnt ihr ohne Sportbootführerschein fahren – der wird erst ab einer Power von 11,03 kW nötig.
  • Ähnlich wie das eFoilen ist auch das Fahren auf einem eSurfboard für Einsteiger geeignet.

Was ist eigentlich ein eSurfboard?

Bei einem eSurfboard handelt es sich um ein Surfbrett, das einen eingebauten elektrischen Antrieb besitzt. Es ist dem eFoil ähnlich, hat allerdings kein Hydrofoil, sondern ganz normal Finnen. Die meisten eSurfboards verfügen über einen Jetantrieb. Bei vielen eSurfboards handelt es sich um größere Modelle mit einer Länge von 7‘0 und mehr, manche Hersteller bieten aber auch kleinere an.

Oft werden die Bezeichnungen eSurfboard, Jetboard und eFoil synonym verwendet – ganz das gleiche ist das alles allerdings nicht.

eSurfboard, Jetboard oder eFoil?

Die Sportgeräte sind sich im Endeffekt alle ähnlich, aber trotzdem verschieden. Die Gemeinsamkeit ist, dass alle von einem Motor angetrieben werden. Um über das Wasser zu surfen, braucht es so keine speziellen Umgebungs- oder Wasserbedingungen – das Surfen ist auch ohne Wind und Wellen möglich.

Bei dem Begriff eSurfboard handelt es sich gewissermaßen um einen Überbegriff. Streng gesehen sind damit alle elektrisch angetriebenen Surfboards gemeint, egal ob mit Jet- oder Propellerantrieb. Auch eFoils können als eine besondere Art der eSurfboards bezeichnet werden.

Oft werden eSurfboards allerdings mit Jetboards gleichgesetzt. Diese verfügen fast immer über einen Jetantrieb. Sie gelten deshalb allgemein als die schnelleren Gefährte und erreichen oft Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h.

eFoils haben in der Regel einen Propeller-, seltener auch einen Jetantrieb. Sie fahren sich allerdings ganz anders, als die anderen Arten von eSurfboards: Dank des Hydrofoils an der Unterseite des eFoil Boards fliegt der Surfer damit in einer Höhe von rund einem halben Meter über der Wasseroberfläche dahin.

Wie funktioniert ein eSurfboard?

eSurfboards werden von einer eingebauten Batterie angetrieben. Es ist ein starker Lithium-Ionen-Akku nötig, um das Sportgerät mit dem Surfer darauf voranzutreiben. Die meisten eSurfboards sind mit einem Jetantriebausgestattet; der Hersteller Waterwolf hat sich als einer der wenigen für einen Propeller entschieden.

Der Start gestaltet sich mit einem eSurfboard ganz ähnlich, wie mit einem eFoil. Anfänger legen sich dazu erst einmal flach auf das Brett oder sitzen auf ihren Knien. Mit etwas Beschleunigung kann der Surfer langsam versuchen, aufzustehen und im Stehen auf dem eSurfboard zu fahren.

Die Geschwindigkeit steuert der Fahrer mit dem Controller des elektrischen Surfboards. Dabei handelt es sich meist um eine kleine kabellose Fernbedienung. Manche Jetboards haben aber einen Griff, der mit der vorderen Spitze des Boards verbunden ist.

Das Board hebt beim Fahren nicht von der Wasseroberfläche ab, wie es beim eFoil der Fall ist. Stattdessen düst ihr damit über das Wasser, wie auf einem Jetski. Lenken könnt ihr durch die Verlagerung eures Gewichts auf dem Board.

eSurfboards sind entweder mit Fußschlaufen ausgestattet, wie bei einem Windsurf oder Kite Board oder mit einer genoppten Fläche, die für einen festen Stand sorgt. Die Boards gibt es in einer festen Form oder als aufblasbare Modelle.

Wir fassen noch einmal zusammen:

  • aufblasbare oder Modelle aus Epoxy/Kohlefaser erhältlich
  • Jet- oder Propellerantrieb
  • mit oder ohne Fußschlaufen erhältlich
  • Gas gegeben wird über einen Controller
  • klassische eSurfboards heben nicht vom Wasser ab, wie eFoils

Seit wann gibt es eSurfboards?

Die Idee motorisierter Surfboards gibt es schon seit vielen Jahrzehnten. Zu Anfang wurden diese meist noch mit Benzin angetrieben. Nach und nach wurde allerdings der elektronische Antrieb als umweltfreundlichere Alternativein den Vordergrund gerückt. Allerdings war die Forschung erst im letzten Jahrzehnt so weit, eSurfboards als Serienprodukte anzubieten.

Besonders in den letzten Jahren wird den elektrisch angetriebenen Sportgeräten immer mehr Aufmerksamkeit zuteil. Die E-Mobilität gewinnt zunehmend an Bedeutung, was auch die Popularität von elektrischen Surfboards steigert.

Die Technologie in dem Bereich entwickelt sich rasant weiter. Bis vor nicht allzu langer Zeit war ein elektrisch angetriebenes Surfboard nicht realistisch durchführbar – die Batterien waren zu schwach und die Materialien nicht robust genug.

Mittlerweile gibt es allerdings einige Hersteller, die eSurfboards anbieten. Unter anderem sind uns diese bekannt:

  • Lampuga aus Deutschland: Der Anbieter brachte 2015 seine ersten Modelle auf den Markt, darunter auch das aufblasbare Lampuga AIR. Neben diesem eSurfboard mit Jetantrieb bietet die Firma bis heute außerdem noch ein Rescue-Board Die Boards haben allesamt einen Jetantrieb.
  • Radinn aus Schweden: Der Anbieter produziert sportlichere, kürzere eSurfboards, die auf Performance ausgelegt sind. Die drei Modelle sind allesamt nur etwas größer als 6‘0 und somit wesentlich kürzer als die eSurfboards anderer Hersteller.
  • Onean aus Spanien: Der Hersteller aus dem Baskenland hat aktuell drei verschiedene Modelle mit Jetantrieb im Angebot, darunter auch das größere Onean Manta eSurfboard für Erkundungstouren. Auch Onean bietet seine Boards seit 2015 an.
  • Waterwolf aus Deutschland: Auch Waterwolf forscht seit 2015 an seinen Boards. Der Hersteller bietet eines der wenigen eSurfboards mit Propellerantrieb. Das macht das Board wendiger und verleiht ihm mehr „Surf-Eigenschaften“.

Für wen eignen sich eSurfboards?

Das Fahren auf einem eSurfboard ist für jeden Menschen machbar. Ähnlich wie beim eFoiling benötigt ihr auch hier keine besonderen Vorkenntnisse. Nach einer kurzen Probierphase fahrt ihr mit einem eSurfboard bereits ganz allein über das Wasser.

Bei der Auswahl des Modells solltet ihr unter anderem auf das maximale Fahrergewicht achten. Größere Boards mit mehr Volumen sind für größere und schwerere Fahrer meist besser geeignet, als die kleineren Modelle.

Waterwolf beispielsweise bietet sein Jetboard in der gleichen Größe aber zwei verschiedenen Ausführungen an: Entweder mit einem Volumen von 105 Litern für Fahrer bis 90 Kilogramm oder mit 124 Litern Volumen für Fahrer zwischen 90 und 100 Kilogramm.

Beachtet zudem, dass ihr bei Geräten ab 11,03 kW einen Sportbootführerschein benötigt. Die meisten eSurfboard-Hersteller bleiben mit ihren Modellen jedoch unter diesem Wert.

Die Fahrt mit einem Jetboard ist etwas anders, als mit einem eFoil. Mit diesen eSurfboards ist generell eine gewisse Geschwindigkeit nötig, um eine konstante Gleitfahrt zu erreichen. Mit dem eFoil dagegen hebt ihr bereits knapp über 10 km/h ab und könnt auch in einer niedrigeren Geschwindigkeit im Gleitflug bleiben. Das eignet sich deshalb etwas besser zum langsamen Cruisen, als das schnittige Jetboard.

Wie lange kann ein eSurfboard fahren?

Grundsätzlich kommt es stark auf das Modell und die Akkustärke an, wie lange ein eSurfboard fahren kann. Und während viele eFoils über eine Stunde auf dem Wasser sein können, ist dies bei Jetboards nicht der Fall. Die meisten Modelle lassen sich mit einer Ladung bis maximal 45 Minuten fahren.

eSurfboards mit Jetantrieb verbrauchen mehr Energie als die mit Propellerantrieb. Weil die meisten Jetboards über einen Jetantrieb verfügen, könnt ihr mit diesen meist weniger lang fahren, als mit einem eFoil. Die haben fast immer einen Propellerantrieb – das neue e-Tron eFoil von Audi und Aerofoils ist eines der wenigen, das einen Jetantrieb hat.

Die Art des Antriebs und die Reibung, die bei der Fahrt zwischen Wasseroberfläche und eSurfboard entsteht, sorgen für einen höheren Energieverbrauch. eSurfboards schaffen es deshalb in der Regel nicht über eine Fahrtzeit von einer Stunde hinaus – meist ist diese sogar wesentlich geringer und liegt lediglich zwischen 30 und 45 Minuten.

Letztlich kommt es auch hier wieder auf den Fahrer selbst, den Fahrstil und natürlich das eSurfboard-Modell an. Die folgenden Faktoren können die Fahrtzeit eines eSurfboards beeinflussen:

  • Wie schwer ist der Fahrer?
  • Wie schnell seid ihr unterwegs?
  • Wie „glatt“ ist die Wasseroberfläche, gibt es starke Strömungen oder Wellengang?
  • Wie viel Power hat der Antrieb?
  • Wie alt ist der Akku bzw. wie viele Ladegänge hat er schon durchgemacht?

Wie schnell kann man mit einem eSurfboard fahren?

Allgemein seid ihr mit einem eSurfboard etwas schneller unterwegs, als mit einem eFoil. Die Höchstgeschwindigkeiten von Jetboards liegen je nach Hersteller bei zwischen 50 und 60 km/h.

Wie schnell ihr auf dem eSurfboard unterwegs sein wollt, kommt vor allem auf eure persönlichen Vorlieben an. Ungeübte Fahrer starten wahrscheinlich erst einmal etwas langsamer. Wer sich bereits sicherer fühlt kann aber durchaus mit der maximal angegebenen Geschwindigkeit dahindüsen.

Die meisten eSurfboards liegen bei einer Power zwischen 5 und 19 kW. Aus dem Grund zählen manche Modelle auch zu den Wassermotorrädern und müssen demnach ähnlich zugelassen werden, wie ein Jetski. Dazu aber mehr etwas weiter unten.

Wie teuer sind eSurfboards?

Preislich bewegen sich eSurfboards in der Regel im gleichen Rahmen wie eFoils. Auch hier gibt es starke Qualitätsunterschiede: Günstigere Marken verbauen meist auch günstigere Materialien, was zu einer verringerten Performance und oft auch einer kürzeren Fahrtzeit führt.

Für ein eSurfboard könnt ihr Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro ausgeben. Je nach Extras (z. B. ein stärkerer Akku) und Versandweg kommen noch weitere Kosten hinzu. Außerdem solltet ihr beachten, dass ihr auch zum eSurfboard fahren Kleidung und die nötige Ausrüstung benötigt, unter anderem Folgendes:

  • Prallschutzweste
  • Helm
  • Neoprenanzug
  • Surf-Schuhe
  • Surf-Hut
  • Handschuhe für kalte Temperaturen

Für viele ist ein eSurfboard eine gute Alternative zum Jetski. Es ist günstiger in der Anschaffung und zudem leichter zu verstauen und zu transportieren. Besonders die aufblasbaren Modelle sind platzsparend und so vor allem fürFamilien und Bootsbesitzer praktisch: Das eSurfboard findet so auch in einem vollen Auto oder auf einem kleineren Boot Platz.

Weshalb sollte man ein eSurfboard ausprobieren?

Wassersportfans und Adrenalin-Junkies werden das eSurfboarden sicher lieben. Die Mischung aus Surfen und Jetski fahren ist einfach zu erlernen und macht auch ohne viel Übung echt Spaß.

Das eSurfboard eignet sich optimal als schnellere Alternative zum eFoilen und wenn ihr hohe Geschwindigkeiten liebt. Für Surfer ist es die ideale Option, wenn sie landlocked sind, sich also kein Meer und keine Wellen in der Nähe befinden. Mit dem eSurfboard könnt ihr auch auf stehenden Gewässern und ohne Wind fahren.

Vorteile

Nachteile

Surf-Feeling auch auf Flüssen und Seen und ohne die Hilfe eines Boots möglich

Für stärkere Geräte ab 11,03 kW braucht ihr einen Sportbootführerschein

Keine Wellen nötig

Nicht überall sind Jetboards erlaubt

Nicht saison- oder wetterabhängig

eSurfboards mit Jetantrieb sind oft lauter und machen mehr Wellen, als Propellerantriebe

Hohe Geschwindigkeiten erreichbar

 

Surf-Spot muss keine bestimmte Wassertiefe haben, wie es beim eFoil der Fall ist

 

Am Anfang könnte euch das Fahren auf einem eSurfboard etwas leichter fallen als das eFoilen, da weniger Balance gefragt ist

 

 

Wollt ihr einmal in den Sport hineinschnuppern? Einer unserer eFoil-Einsteigerkurse eignet sich dafür perfekt. So bekommt ihr bereits ein Gefühl für das eSurfboarding und könnt euch in etwa vorstellen, wie die Fahrt auf einem Jetboard sein wird.

Wo kann man mit dem eSurfboard fahren?

Generell gibt es viele Gewässer, auf denen ihr mit einem eSurfboard fahren könnt. Da ihr dafür keine Wellen benötigt, ist auch das Fahren auf Flüssen und Seen möglich. Allerdings solltet ihr vorher sicherstellen, dass an eurem gewählten Spot eSurfboards erlaubt sind. Unter anderem solltet ihr die folgenden Dinge beachten:

  • Kennzeichen sind für alle Geräte ab 2,21 kW vorgeschrieben, also bei allen eSurfboards und eFoils (ausgenommen sind einige SUP-Foils mit einer geringeren Power).
  • Jetboards gelten ab einer bestimmten Motorkraft als Jetskis und müssen zugelassen werden.
  • eSurfboards dürfen ab einer gewissen PS-Zahl nur auf bestimmten dafür ausgewiesenen Strecken
  • Ansonsten sind nur Fahrten von A nach B erlaubt; ihr könnt damit also keine Kurven machen oder außerhalb der designierten Bereiche Auf und Ab fahren.
  • Oft gibt es mit einem Jetantrieb mehr Einschränkungen, als mit einem Propeller.

Erkundigt euch am besten immer im Voraus direkt bei der zuständigen Behörde. Der beste Ansprechpartner ist meist direkt die Gemeinde, zu dem das Gewässer gehört oder das zugehörige Wasserwirtschaftsamt. An einigen Orten sind motorisierte Geräte gar nicht erlaubt, an anderen bloß bis zu einer bestimmten PS-Zahl und manchmal ist eine Genehmigung oder eine Zulassung notwendig.

Ihr habt noch Fragen zu eSurfboards und wo ihr damit fahren dürft? Kontaktiert uns gerne direkt per Telefon, WhatsApp oder über unser Kontaktformular.

 FAQ – Was ist ein eSurfboard?

Ist ein eSurfboard ein eFoil?

Ein eSurfboard kann ein eFoil sein – allerdings handelt es sich dabei um einen Überbegriff. Zu den eSurfboards zählen so auch alle elektrisch angetriebenen Surfboards ohne Hydrofoil, die sogenannten Jetboards.

Wie schnell kann ein eSurfboard fahren?

Während es nur wenige eFoil-Modelle auf 50 km/h oder mehr schaffen, liegen die Höchstgeschwindigkeiten bei eSurfboards mit Jetantrieb bei 60 km/h. Diese Maximalgeschwindigkeiten wurden meist unter optimalen Bedingungen gemessen – in der Realität liegt der Wert deshalb oft darunter.

Ist das eSurfboard fahren auch ohne Vorkenntnisse möglich?

Ja, ihr könnt sowohl mit dem eFoilen als auch mit dem Jetboarden ohne Vorerfahrungen im Wassersport beginnen. Am besten nehmt ihr an einem Kurs teil oder bucht eine private Schulung, um wichtige Tipps für den Einstieg zu bekommen.

Braucht man zum eSurfboard fahren einen Führerschein?

Ob eine Fahrerlaubnis nötig ist, kommt auf die Kraft des Motors an: Ab 11,03 kW wird ein Sportbootführerschein nötig. Viele Jetboards liegen allerdings unter diesem Wert. Ein Kennzeichen dagegen brauchen auch schon kleinere Geräte und auch eFoils.

Wie kann man das eSurfboarden lernen?

Auf einem eSurfboard zu fahren braucht nicht wahnsinnig viel Übung, aber in der Regel einige anfänglichen Probierversuche. Wollt ihr ein Gefühl für diesen Sport bekommen, probiert am besten einmal das eFoilen in einem unserer Kurse.