Was ist ein eFoil?

eFoils sind die coolsten neuen Sportgeräte auf dem Markt. Elektrisch angetrieben könnt ihr so mit bis zu 55 Stundenkilometern über die Wasseroberfläche fetzen. Was sich so abenteuerlich anhört, ist nicht nur für Profis geeignet – auch Einsteiger haben mit etwas Übung auf einem eFoil ihren Spaß.

  • elektrisch angetriebenes Foil Board
  • umweltfreundlich und mit flüsterleisem Antrieb
  • auch für Einsteiger und durchschnittlich sportliche Menschen geeignet

In diesem Artikel sehen wir uns die Geschichte und die wichtigsten Fakten rund um eFoils genauer an. Los geht’s!

Was versteht man unter einem eFoil?

Per Definition ist ein eFoil ein motorisiertes Sportgerät, das einem Surf- oder Kiteboard ähnlich sieht – zumindest von oben betrachtet. Unter der Wasseroberfläche befindet sich der Unterschied: das Hydrofoil. Angetrieben wird das fliegende Surfboard von einer Batterie.

Damit ihr ein besseres Bild vor Augen habt, beschreiben wir hier einmal die einzelnen Bestandteile von eFoils:

eFoil Board

Das eFoil Board ist in seiner Form Kite- oder Wakeboards relativ ähnlich. Zwischen 4‘2 bis hin zu 6‘3 sind je nach Hersteller die verschiedensten Längen erhältlich. Ein großer Unterschied zu klassischen Surfboards sind die Materialien. Während diese meist aus Hartschaum und Epoxy- oder Polyesterharz gefertigt sind, wird für eFoil Boards eine extra-robuste Vollkohlefaser verwendet.

eFoil Boards sind außerdem um einiges dicker und haben ein größeres Volumen, als normale Boards zum Wellenreiten. Der elektrische Akku findet sich bei den meisten Modellen am hinteren Ende des eFoil Boards eingebaut – das Gehäuse drumherum ist wasserdicht.

Hydrofoil

Das was sich Hydrofoil nennt, ist beim eFoil dort angebracht, wo andere Surfboards ihre mittlere Finne haben. So befinden sich bei eFoils hinten an der Unterseite des Boards ein Mast und Wings. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass das eFoil abhebt.

Je nach eFoil und Anbieter werden Masten in einer Länge zwischen 50 und 80 cm angeboten. Genau wie das Board bestehen auch sie oft aus Vollkohlefaser und einem superleichten Flugzeug-Aluminium.

An der Spitze des Masts angebracht finden sich ein kleinerer Front- und ein größerer Heckflügel. Die gibt es in vielen verschiedenen Variationen. Die Größe der Wings sollte einerseits den Fahrtkonditionen und andererseits dem Können des Surfers angepasst werden.

Außerdem findet sich am Mast der Motor samt Propeller.

eFoil Zubehör

Um sich mit einem eFoil fortbewegen zu können, braucht es unter anderem auch die Batterie. Die meisten Hersteller verwenden dafür einen leistungsfähigen Lithium-Ionen-Akku, der im Board eingebaut ist. Oft verfügen die Batterien über eine Power zwischen 30 und 40 Ah.

Um das eFoil steuern zu können, kommen die Geräte mit einem Controller. Der ist meist mit einer Bluetooth-Verbindung mit dem Board verknüpft. Der Fahrer steuert so die Geschwindigkeit und kann zudem nützliche Informationen auf dem Controller-Bildschirm ablesen (z. B. den Ladezustand der Batterie).

Mit oder ohne elektrischem Antrieb

Das eFoiling ist übrigens nicht die einzige Art des Foiling. Neben dem eFoil gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Abwandlungen der Sportart. Ganz ohne Akku kommt ihr unter anderem bei den folgenden Foil-Arten aus:

  • das klassische Foiling, entweder in Wellen oder durch das Pumpen mit den Beinen
  • Wing Foiling
  • Kite Foiling
  • Windsurf Foiling
  • SUP Foiling

Wie funktioniert ein eFoil?

Obwohl eFoils den herkömmlichen Surfboards ähnlich sehen, unterscheidet sich ihre Funktionsweise ziemlich stark davon. Denn während ein Surfboard in der Regel während der gesamten Fahrt – Sprünge und andere Tricks ausgenommen – auf der Wasseroberfläche aufliegt, ist das beim eFoil anders: Das fliegt in etwa einem halben Meter Höhe über dem Wasser.

Dafür sind vor allem die Physik und die Hydrodynamik verantwortlich. So ähnlich könnt ihr euch das vorstellen:

  1. Das Hydrofoil mit Mast und Flügel ist in der Startposition des eFoils von Wasser umgeben. Das eFoil liegt flach auf dem Wasser und das Hydrofoil ist nicht sichtbar.
  2. Wird das eFoil nun in Bewegung gesetzt, wird das Wasser um die Flügel herum weiter verdrängt. Je schneller, desto mehr Wasser wird auch verdrängt – es entsteht ein Unterdruck.
  3. Das sorgt in der Folge für einen Auftrieb, der das Hydrofoil mitsamt dem eFoil Board nach oben treibt. Das Board hebt von der Wasseroberfläche ab und gleitet über dem Wasser dahin.

Zum Abheben benötigt ein eFoil eine Geschwindigkeit zwischen 10 und 20 km/h. Um nicht nach vorne oder seitlich hinüberzukippen, ist zudem eine gewisse Balance nötig.

Der elektrische Motor wird in der Regel von einer starken Lithium-Ionen-Batterie angetrieben. Diese Technologie ist nicht nur leise, sondern auch umweltschonend und praktisch: Der Akku kann im passenden Ladegerät ganz einfach am Stromnetz wieder aufgeladen werden.

Seit wann gibt es eFoils?

Zu den Pionieren im eFoil-Business gehören unter anderem die beiden Premium-Hersteller Lift Foils und Fliteboard. Besonders Lift Foils beansprucht für sich die Position des Erfinders der elektrisch angetriebenen Surfboards. Wer offiziell der Erfinder von eFoils ist, ist nicht abschließend geklärt – mittlerweile gibt es allerdings viele Hersteller, die ihre eigenen eFoils produzieren.

Lift Foils aus Puerto Rico startete laut Website bereits im Jahr 2010 mit klassischen Surf und Kite Foils. 2013 hatte Gründer Nick Leason erstmals die Idee für ein elektrisch angetriebenes Foil. Er entwickelte daraufhin Prototypen und probierte viel herum – bis im Jahr 2017 die erste Edition der Lift eFoils auf den Markt kam.

Etwa zur gleichen Zeit veröffentlichte auch das australische Unternehmen Fliteboard seine ersten Modelle. Seitdem arbeiten die beiden Qualitätsführer in dem Segment unaufhörlich an neuen Modellen und Verbesserungen. Über die Jahre kommen immer mehr eFoil-Hersteller hinzu. Unter anderem finden sich auf dem Markt die folgenden Unternehmen:

  • Takuma aus Frankreich
  • Aerofoils und Audi mit dem Audi e-Tron eFoil aus Deutschland
  • Waydoo aus China
  • WaveShark aus China

Wer kann ein eFoil nutzen?

Im Prinzip kann jeder das eFoilen lernen: Ihr müsst dazu weder besonders athletisch, noch übermäßig sportlich begabt sein. Selbst wer mit einer durchschnittlichen Fitness mit dem eFoiling anfängt, wird bereits nach wenigen Startversuchen viel Spaß haben.

Das eFoiling ist zwar anstrengend, aber beispielsweise nicht mit dem klassischen Pump-Foiling zu vergleichen. Beim eFoilen braucht ihr euch zudem nicht auf das Analysieren der Wellen konzentrieren. Es ist deshalb für Einsteiger optimal geeignet.

Viele Hersteller werben damit, dass ihre größten eFoils für die ganze Familie gemacht sind. Das hohe Volumen, das die längeren Modelle mit sich bringen, verleihen diesen besonders viel Stabilität und machen sie einfacher in der Handhabung. Eine Besonderheit ist dabei beispielsweise das 6‘0 AIR von Fliteboard, das aufblasbar ist und somit das Maximum an Volumen mit sich bringt.

Dank des breiten Angebots an verschieden großen Modellen, Masten und Wings ist mittlerweile wirklich für jeden Interessierten etwas dabei. Unter anderem eignet sich das eFoiling so für die folgenden Personengruppen:

  • Newbies, die noch nie Wassersport gemacht haben
  • Anfänger, die bereits einmal bei einem Surfkurs mitgemacht haben
  • Familien, die am Wochenende gemeinsam sportlich aktiv werden möchten
  • Sportliche Menschen, die sich gerne regelmäßig an der frischen Luft bewegen
  • Professionelle Surfer, die mit einem kurzen eFoil-Modell Tricks ausüben möchten

Wie lange kann man eFoilen?

Die meisten Akkus auf dem Markt halten zwischen einer und zwei Stunden. Wie lange ihr im Endeffekt wirklich mit einer vollen Batterieladung auskommt, kommt vor allem auch auf eure Fahrweise an.

Beim entspannten Cruising in einer mittleren und konstanten Geschwindigkeit wird in der Regel weniger Energie verbraucht. Im Gegensatz dazu sorgen viele Turns, aggressive Manöver und starke Beschleunigungen für einen höheren Akkuverbrauch. Auch Faktoren wie die Außentemperatur und die Wasserkonditionen können sich auf die tatsächlich mögliche Fahrtzeit auswirken.

Ihr wollt länger fahren? Dann kann ein Ersatz-Akku Abhilfe verschaffen. Die meisten Hersteller ermöglichen es den Foilern, die Batterie selbst auszubauen. So könnt ihr eure Fahrtzeit verdoppeln oder sogar verdreifachen. Das macht besonders Sinn für Familien oder Freunde, die einen ganzen Tag am See verbringen und sich beim eFoilen abwechseln möchten.

Unser Tipp: Achtet bei der Verwendung von Ersatz-Akkus und allgemein beim Transport von Akkus immer auf eine sichere Aufbewahrung. Feuerfeste Boxen sind eine lohnenswerte Investition, die eure persönliche Sicherheit und die eures Equipments erhöht.

Natürlich unterscheiden sich auch die Batterien der einzelnen Hersteller. Die meisten legen jedoch Wert darauf, einen hochwertigen Lithium-Ionen-Akku in ihren eFoils zu verbauen. Fliteboard beispielsweise bietet sogar zwei verschiedene Batterien an:

  • Flitecell Explore: 40 Ah für 90+ Minuten Fahrtzeit. Für längere Cruising-Sessions geeignet und mit 14 Kilogramm die etwas schwerere Option
  • Flitecell Sport: 30 Ah für 60+ Minuten Fahrtzeit. Auf High Performance Fahrten ausgelegt und mit 11 Kilogramm die leichtere Variante.

Wie schnell kann man mit dem eFoil fahren?

Mit den meisten eFoils bekommt ihr eine ordentliche Geschwindigkeit drauf. So sehen die Angaben zu den Maximalgeschwindigkeiten auf den offiziellen Websites der Hersteller aus:

  • Lift Foils: 56 km/h
  • Fliteboard: 55 km/h
  • Aerofoils Audi e-Tron eFoil: 50 km/h

Die realistisch erreichbare Höchstgeschwindigkeit hängt von einigen Faktoren ab. So können mit High Performance und Sport-Wing-Setups generell höhere Geschwindigkeiten erreicht werden, als mit einem Cruising-Setup. Auch das Gewicht des Fahrer und die Wasserkonditionen haben einen Einfluss auf die maximale Geschwindigkeit.

Wie schnell ihr im Endeffekt wirklich fahren könnt, hängt zudem von eurem Können ab. Bei eurer ersten eFoil-Session werdet ihr wahrscheinlich nicht sofort die Höchstgeschwindigkeit erreichen. Um die 25 km/h versteht man als angenehme Cruising-Geschwindigkeit.

Wie teuer ist ein eFoil?

Bei eFoils handelt es sich um Sportgeräte mit einer fortgeschrittenen Technologie und teuren Materialien. Die Preisspanne ist relativ groß und bewegt sich zwischen 5.000 und 12.000 Euro. Bedenkt zudem, dass die meisten eFoils nicht aus Deutschland versendet werden – hinzu kommen deshalb fast immer noch Versandkosten und Steuern.

Unter den günstigeren Herstellern findet sich Takuma mit eFoils ab 7.000 Euro. Die Modelle von Fliteboard und Lift Foils sind ab 12.000 Euro erhältlich.

Ob bei dem Kauf eines eFoils ein günstiger Preis im Vordergrund stehen sollte, finden wir eher fragwürdig. Ihr solltet dabei vielmehr bedenken, dass da einige hochintelligente Technologien verbaut sind. Da steckt einiges an Expertentum dahinter, was durchaus seinen Preis hat. Und auch die Materialien in bester Qualität sind nicht ganz günstig.

Zubehör nicht vergessen

Mit dem Kauf eines eFoils ist es meist noch nicht ganz getan: Ihr braucht noch einiges an Zubehör, bevor ihr mit dem eFoilen loslegen könnt. Unter anderem solltet ihr an die folgenden Dinge denken:

  • Flügel zum Austauschen
  • Ersatz-Akku(s)
  • Schutzausrüstung (mindestens ein Helm und eine Prallschutzweste)
  • Neoprenanzug
  • andere Kleidungsstücke (z. B. Schuhe, Surf-Hut, Rash Guard)

Warum sollte man unbedingt ein eFoil ausprobieren?

Seit wir das eFoilen für uns entdeckt haben, können wir gar nicht genug davon bekommen. Genau so geht es den meisten, die bei uns einen Kurs machen.

  • Die neue Herausforderung verschafft euch einen Adrenalinschub und Motivation
  • Ihr verbringt dabei Zeit an der frischen Luft.
  • Ihr trainiert dabei eure Balance.
  • eFoils sind umweltschonend und besonders sanft zur Natur.
  • Es ist wirklich für jeden geeignet.

Wenn ihr das eFoilen einmal ausprobieren möchtet, nehmt am besten an einem geführten Kurs teil. Ihr bekommt so die nötige Ausrüstung gestellt und könnt die Sportart unverbindlich testen. Das ist nicht nur für Anfänger von Vorteil: Auch Fortgeschrittene, die zu einem kürzeren Board wechseln möchten, können so unterschiedliche Modelle ausprobieren.

Bei unseren Einsteigerkursen werdet ihr 1:1 von einem Coach betreut. Alternativ könnt ihr zusammen mit eurem Partner oder einer Freundin kommen und den Kurs gemeinsam absolvieren. Auch Kurse mit Übernachtung und Gutscheine finden sich in unserem Kursangebot.

Wo kann man eFoilen?

Prinzipiell könnt ihr euer eFoil sowohl im Meer, als auch auf Seen und Flüssen nutzen. Da ihr dafür weder Wellen noch bestimmte Windbedingungen benötigt, seid ihr bei der Wahl eures eFoil-Spots sehr flexibel. Eine andere Frage dagegen ist, wo das eFoilen eigentlich erlaubt ist.

Da es sich in Deutschland noch um eine eher neue Sportart handelt, ist die Gesetzeslage an vielen Stellen unklar. Je nach Landkreis oder Gemeinde sind unterschiedliche Regelungen möglich. Auf den meisten Gewässern in Bayern sind eFoils beispielsweise nicht zugelassen. Wollt ihr ganz sichergehen, fragt am besten direkt bei der zuständigen Behörde nach.

Aber einer bestimmten PS-Zahl muss zudem ein Kennzeichen angebracht werden – beim eFoil ist dies der Fall. Einen Sportbootführerschein braucht ihr in der Regel nicht, denn der wird meist erst für motorisierte Geräte ab 15 PS nötig – Ausnahmen gibt es allerdings auch hier, zum Beispiel am Rhein.

Besucht uns gerne an unserem Home-Spot in Bremerhaven. An einem Wasserski-Lift sind wir abgeschirmt von der Öffentlichkeit und haben viel Platz und Privatsphäre. Kontaktiert uns gerne direkt, um einen Termin zu vereinbaren.

FAQ – Was ist ein eFoil?

Was versteht man unter einem eFoil?

Dabei handelt es sich um ein elektrisch angetriebenes Foil Board. Mast und Flügel an der Unterseite des Boards sorgen dafür, dass es abhebt und etwa einen halben Meter über der Wasseroberfläche dahingleitet.

Seit wann gibt es eFoils?

Die ersten serienmäßigen eFoils brachten die Hersteller Fliteboard und Lift Foils auf den Markt – beide im Jahr 2017. Erste Prototypen und die Idee des eFoilens gab es aber schon Jahre zuvor.

Wie wird ein eFoil angetrieben?

Am Mast des eFoils befindet sich ein Motor, der von einem Akku angetrieben wird. Diese Lithium-Ionen-Batterie befindet sich im Innern des eFoil Boards. Der Fahrer steuert das eFoil mit einem Controller, der meist über Bluetooth mit dem eFoil verbunden ist.

Wie schnell fährt ein eFoil?

Mit einem eFoil düst ihr mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 55 km/h über das Wasser. Eine typische Cruising-Geschwindigkeit liegt bei rund 25 km/h. Wie schnell ihr mit eurem eFoil wirklich werden könnt, hängt von einigen Faktoren (Fahrergewicht, Wing-Setup, Wasserkonditionen) ab.

Wer kann eFoilen lernen?

Dank der vielen Optionen an unterschiedlich großen Boards und Flügeln hat jeder die Möglichkeit, eFoilen zu lernen. Für den Start empfehlen wir einen Kurs oder ein Coaching.